Montag, 2. Januar 2017

Monatsrückblick: Dezember; Kino, Madrid, Weihnachten, Silvester


Zum Beginn des Monats waren Mona, Manu und ich im Kino. Zusammen haben wir den Film "Animales Fantasticos" geschaut. Ich war total darüber erstaunt und auch sehr glücklich, dass ich alles verstanden habe. Natürlich durfte das Popcorn und eine Toblerone nicht fehlen.



Am 4.12 bin ich mit meiner Gastfamilie "go schlittschüendle". Danach haben wir Paella im einen Restaurant gegessen. Da Noelia und ich so in Weihnachtsstimmung waren, wollten wir unbedingt Weihnachtsdekoration kaufen. Woraufhin wir zum Hipercore gefahren sind. Allerdings hat uns dort nichts wirklich gefallen. Dafür haben wir ein paar spanische Spezialitäten gekauft, die wir später zu meiner Familie in die Schweiz geschickt haben. Und wir haben uns auch noch ein Weihnachtspijama gekauft (alle drei Frauen das gleiche). Beim Heimfahren sind wir noch schnell zum Sommerhaus meiner Gastfamilie gefahren, welches sich in einem Pueblo (Dorf) ausserhalb der Stadt befindet, um einen Fondue Topf (ich weiss nicht wie man das nennt haha) zu holen.

  

Am Dienstag, hatten wir zusammen mit der Familie von Irene einen kleinen Ausflug in ein Pueblo ausserhalb von Burgos. Am Samstag Morgen haben sich unsere beiden Familien wieder getroffen. Wir machten uns auf den Weg nach Madrid, denn wir verbrachten das ganze Wochenende dort. In Madrid haben wir eigentlich nicht wirklich etwas gemacht haha. Die Stadt war sehr voll (was in der Weihnachtszeit normal ist). Dies führte dazu, dass alle Vorstellungen und sonstige Aktivitöten ausgebucht waren. Weshalb wir den ganzen Tag von Bar zur Bar gelaufen sind und immer wieder mal etwas gegessen haben. Wir sind wirklich durch die ganze Stadt gelaufen und konnten die wunderschöne Winterbeleuchtung bestaunen. Dazu konnten wir auch noch ein paar Sachen einkaufen. Am nächsten Tag besuchten wir ein Einkaufszentrum in welchem es einen Starbucks gab und ich konnte nach seeeehr langer Zeit wieder einmal eine meiner heissgeliebten Zimtschnecken essen. Zum Mittag haben wir in einem Pueblo ausserhalb der Stadt Madrid gegessen und sind anschliessend nach Hause gefahren. Leider habe weder ich noch meine Gasteltern Bilder gemacht, weshalb ich euch nichts zeigen kann :(.

Das einzige Bild welches ich finden konnte. Noelia, Irene und ich mit einem Hund vor einer Bar in Madrid.

Am 17.12 hiess es für Mona und mich, guezle guezle guezle! Wir haben von Morgens um 10 bis ca. 5/6 gearbeitet, denn wir mussten innerhalb von einem Tag 5 verschiedene Guetzlis backen. Wir haben uns dabei für Mailänderli, Zimtsterne, Brunslis, Spitzbuebe und finnische Lebkuchen entschieden.

Das Endergebnis (Spitzbuebe fehlen)

Am Donnerstag den 22.12 hatten wir nur bis zur grossen Pause (11:10) Schule, danach wurden uns unsere Zeugnisse für das erste Trimester ausgeteilt. Während wir au die Zeugnisse warteten, sangen alle im Gang in voller Lautstärke spanische Weihnachtslieder oder wie man sie hier nennt "Villancicos". Danach konnten wir nach Hause gehen und somit begannen unsere Weihnachtsferien.
Am Abend hat sich meine Klasse getroffen und wir haben zusammen Abendessen gegessen und sind anschliessend an eine Fiesta. Allerdings haben alle an einem anderen Ort gegessen.

Mein Zeugnis (Man beachte, dass ich nur Mathematik und Physik&Chemie nicht bestanden habe. Man muss dazu sagen, dass mir in Anatomie wie auch in Biologie&Geologie die Note auf eine bessere aufgerundet wurde. Trotzdem war ich sehr erstaunt über meine Noten und so auch alle meine Freunde.)

Am 24 war es endlich so weit, Weihnachten stand vor der Tür. Am Morgen habe ich mit meiner Gastfamilie "Grittibänz" gebacken.
 Um 20:00 sind meine Gastmutter, Noelia und ich zum Haus, wo meine Grossmutter lebt, gelaufen. Meine Gastmutter hat bei der Essensvorbereitung geholfen während Noelia und ich 2 Stunden lang auf die weiteren Gäste warteten. Wir haben nicht viel mehr getan als Fernseh geschaut. Allgemein schaut man hier sehr viel Fernseh, an das musste ich mich anfangs gewöhnen, da ich in der Schweiz fast nie Fernseh schaue. Als um 22:00 die restlichen Gäste eintrafen (Adriana, Manu, meine Tante und ihr Mann, meine Grosstante und zuletzt mein Gastvater) starteten wir das Essen. In Spanien ist es typisch, dass man an Heiligabend Mariscos (Meeresfrüchte) isst. Da ich allgemein nicht der grösste Meeresfrüchte fan bin und an Weihnachten noch weniger, war ich davon überhaupt nicht begeistert.
Meine Begeisterung konnte man offensichtlich an meinem Gesicht erkennen, wesshalb meine Grossmutter mir den nächsten Gang, eine Suppe, anbot. Ich freute mich sehr darüber, allerdings stellte sich heraus, dass es eine Fischsuppe
ist und diese ziemlich genau gleich schmeckt wie die Meeresfrüchte, einfach flüssig. Daraufhin brachte sie mir einen Teller mit Käse und Wurst. Als nächstes gab es riesige Garnelen, welche ich ebenfalls nicht gegessen habe, da ich mit meinem Teller beschäftigt war. Danach folgten Fleischplätzchen (Also "plätzlis" keine Ahnung wie man das auf Hochdeutsch nennt) und dazu noch ein Fisch. Zum Schluss gab es, wie immer, Postre (Dessert). Dies bestand aus mehreren spanischen Weihnachtsspezialitäten und Trüffeln. Danach, um ca. 0:00 kam Papa Noel und brachte uns etwas "kleines", da in Spanien traditioneller Weise die drei Könige in der nacht des 5.01 die Geschenke bringen. In meiner Familie haben wir es so gemacht, dass wir eine Woche davor beim wöchentlichen Mittagsessen am Sonntag, jeder einen Namen ziehen musste und diesen dann anschliessend beschenken. Sie nennen es hier "amiga invisible" und kann mit Wichteln verglichen werden. Nach den Geschenken haben wir noch bis ca. 2:00 gesungen.

Am nächsten Tag gab es das Familienessen mit der Familie von meinem Gastvater. Dazu haben wir uns zwischen 14:00 und 15:00 Uhr in einer Bar getroffen und sind anschliessend zu einem Hotel gelaufen. Dort haben wir in einem grossen Saal mit noch vielen anderen Gästen gegessen. Es gab ein 7 Gänge Menu und ich war schon nach den ersten drei Gängen voll. Aber ich habe mich durch alle 7 Gänge gekämpft hahaha. Nach dem Essen, sassen wir alle noch dort und haben geplaudert. Hier in Spanien ist das sehr üblich und wird "sobremesa" genannt. Eine Übersetzung gibt es für dieses Wort nicht, da es nicht im deutschen existiert, allerdings wird es wörtlich als "über dem Tisch" übersetzt. Um ca. 19:00 war das Essen zu Ende und wir alle gingen nach Hause.

Am Montag habe ich nichts gemacht, dafür habe ich mich Dienstag Morgen mit Sofia getroffen und zusammen sind wir zum Mirador gegangen. Das ist ein Aussichtspunkt bei dem man über ganz Burgos sieht. Später kam dann noch Manu dazu. Am Mittwoch habe ich wieder nichts gemacht, da die meisten von meinen Freunden in ihrem Pueblo (Dorf) waren, weil sie für Weihnachten dorthin zur ihrer Familie gefahren sind und ein nicht alle haben ihr Pueblo in der Nähe von Burgos. Dazu genoss ich es einfach mal ein bisschen zu Hause zu sein und nichts zu tun. Allerdings waren meine Gasteltern (vor allem meine Gastmutter) sehr besorgt darüber und sagte mir etwa 5 mal am Mittwoch dass ich jemanden fragen soll, ob er was mit mir unternehmen will hahaha. Dies führte dazu, dass ich nach dem Gym mit Mona, mich mit Diego getroffen haben und wir haben eine "Vuelta" gemacht. Ich weiss gar nicht wie man das richtig Übersetzt oder was der deutsche Begriff dafür ist jedenfalls sind wir einfach ein bisschen im Zentrum herum gelaufen und haben nach einem Ort zum essen gesucht. Währenddessen hatte Mona ein Abendessen mit ihrer Klasse. Als dies fertig war, rufte sie mich an und wir gingen zusammen mit ihren Freunden an eine Fiesta. Am nächsten Tag habe ich mich am Abend mit Clara, Celia und Andrea getroffen und wir haben zusammen Abendessen gegessen.

Sofia und ich beim Mirador

Zu Silvester hat sich die Familie von meiner Gastmutter wieder getroffen. Allerdings war meine Tante und ihr Mann sowie Adriana mit Manu in Asturien. Wesshalb meine Gastfamilie, Grosstante, Grossmutter und ich zusammen gefeiert haben. Wir haben uns wie bei Weihnachten im Haus meiner Grossmuter gefeiert. Zuerst gab es das Essen, was dieses mal um einiges besser war, da es keine Mariscos enthalten hatte. Nach dem Essen gab es wieder Postre was auch das gleiche war wie an Weihnachten. Um ca. 23:45 Uhr haben wir den Fernseher eingeschaltet und unsere 12 Trauben bereit gemacht. Hier in Spanien muss man um 12 Uhr in 12 Sekunden 12 Traube essen, den dies soll Glück für das neue Jahr bringen. So sassen wir alle gespannt vor dem Fernseher und warteten darauf, dass wir unsere Trauben essen konnten. Nachdem wir unsere Trauben gegessen haben, wurde mit Champagner angestossen und danach haben wir noch ein bisschen geplaudert während im Fernseher verschiedene Sänger aufgetreten sind. Um ca. 2 Uhr ist Adrian mit seinem Bruder gekommen um mich abzuholen und zusammen sind wir an eine Fiesta.



Ich hoffe, dass ihr alle gut ins neue Jahr gerutscht seid, jetzt sind es nur noch 6 Monate und 23 Tage bis ich wieder in der Schweiz bin. In 30 Tagen, also am 01.02.17 ist Halbzeit. Irgendwie ist die Zeit schon schnell vergangen, allerdings auch nicht so schnell wir normalerweise und das finde ich sehr schön. Ich kann mich an sehr viele Details aus den vergangen Monaten erinnern. Und für mich ist das Leben hier schon so normal geworden, ich kann mich gar nicht mehr richtig daran erinnern wie mein Alltag in der Schweiz war oder wie die Leute sind. Viele hier in Spanien fragen mich wie die Menschen sind in der Schweiz sind und das einzige was mir dazu einfällt ist "sie sind nicht so offen wie hier und sie essen viel früher". Ich frage mich jetzt schon, wie das Leben in der Schweiz nach diesem Jahr sein wird und wenn ich ehrlich bin, kann ich es mir gar nicht wirklich vorstellen.
Dazu glaube ich, dass ich in der Nacht vom 31-01 das erste Mal auf spanisch geträumt habe, allerdings bin ich mir nicht sicher, da ich mich nicht wirklich an den Traum erinnern kann. Als ich gestern darüber nachgedacht habe ob ich auf deutsch oder spanisch geträumt habe wurde mir plötzlich bewusst dass ich dies auf spanisch gedacht habe. Mir ist schon öfters aufgefallen, dass ich manchmal auf Spanisch denke aber das gar nicht realisiere. Dazu musste mir Google Übersetzter helfen, damit ich diesen Eintrag verfassen konnte, da ich mich an ein paar deutsche Wörter nicht erinnern konnte.